Bei der gezielten Faltenunterspritzung füllt das Hyaluronsäure-Gel unter der Haut Räume auf, es kommt zu der gewünschten Volumenaufstockung. Gewebeschichten können dabei allerdings komprimiert werden, sodass die Durchblutung gestört ist und es zu einem "Stau" in den Gefäßen kommen kann. Die nun möglicherweise auftretende Schwellung muss nicht direkt im Bereich der unterspritzten Falte liegen, sie kann auch leicht versetzt erscheinen. Patienten denken dann oft, sie seien an der falschen Stelle behandelt worden. Der Eindruck schwindet erst mit dem Rückgang der Schwellung innerhalb von längstens zwei Wochen. Dann ist auch das positive Ergebnis der Faltenunterspritzung gut zu sehen.
Da die Hyaluronsäure ein physischer Auffüllstoff ist, kann das Ergebnis der Behandlung ertastet werden. Der Patient nimmt das Hyaluronsäure-Depot dann als Knoten oder Wulst wahr. Dieses Symptom sollte innerhalb eines Tages nachlassen oder ganz verschwinden. Sollten diese Anzeichen länger anhalten, dann ist in der Regel die Hyaluronsäure nicht tief genug unter der Haut eingebracht worden. Selten kann es auch zu Einkapselungen kommen, wenn der Körper die Hyaluronsäure als Fremdstoff erkennt. Dann ist eine Nachbehandlung sinnvoll.
Vor allem bei Patienten, die Gerinnungshemmer wie Aspirin 100 einnehmen, kann es nach der Unterspritzung zu blauen Flecken oder Hämatomen kommen. Diese unerwünschten Nebenwirkungen können bei einer Anwendung der sehr dünnen, stumpfen Kanüle Pix'L ® oft vermieden werden. Dabei kommt es zu geringeren Gewebeverletzungen als bei der Behandlung mit normalen Spritzen.
Nach einer Faltenunterspritzung können in Einzelfällen auch rötliche oder weiße Hautverfärbungen auftreten, die sich aber nach wenigen Stunden zurückgebildet haben sollten. Nur bei eine länger anhaltenden bläulichen Verfärbung sollte vorsichtshalber ein Arzt zu Rate gezogen werden. Diese Verfärbung entsteht meist dann, wenn zuviel Hyaluronsäure in zu kurzen Abständen injiziert wurde. Bei der Gabe größerer Mengen Hyaluronsäure, empfiehlt es sich, die Behandlung in mehrere Sitzungen zeitlich zu strecken.
Der menschliche Körper produziert selbst Hyaluronsäure. Die etwa von Restylane ® vertriebene Hyaluronsäure ist praktisch identisch mit der körpereigenen Hyaluronsäure und wird in aller Regel vom Körper nicht als Fremdstoff wahrgenommen. Deshalb treten so gut wie nie Allergien nach einer Behandlung auf.